Mein erster Blogeintrag
Das ist er nun, mein erster Blogeintrag - geschrieben auf einer Bahnfahrt von Berlin nach Frankfurt. Lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich das wirklich möchte - einen Blog schreiben.
- Habe ich genug Themen über die ich schreiben kann?
- Ist das was ich schreibe überhaupt interessant für irgendjemanden?
- Wer liest schon was ich so zu virtuellem Papier bringe?
- Kann ich mir vorstellen zu schreiben, vor allem regelmäßig?
- Will ich mir die Zeit dafür nehmen?
- Und überhaupt - wofür ist ein Blog eigentlich gut?
Trotz all dieser Überlegungen habe ich mich schlussendlich dazu entschieden einfach mal anzufangen. Und diese Entscheidung passt im Grund genommen ganz gut dazu, wie ich mein Leben gestalte. Meist denke ich etwas länger auf einer Idee herum, bis ich das Denken an den Nagel hänge und auf mein Bauchgefühl verlasse. Denn das hat mich noch nie enttäuscht.
Und so sitze ich hier, schreibe meinen ersten Blog und habe keinen Plan wie sich diese Idee entwickeln wird. Was ich weiß ist, dass mein Bauch mir sagt: Kim es gibt viele Dinge in deinem Leben, die nicht der Norm entsprechen - teile deine Erfahrung, deine Eindrücke und deine Gedanken. Wenn auf der ganzen Welt nur eine Person sitzt, die gerne liest was du schreibst, hat es sich gelohnt (okay, ich schätze das Ziel ist schnell erreicht, wenn ich den Blog meiner Mum zeige, aber hey jeder braucht einen Fan).
Also - was wird in diesem Blog zukünftig zu lesen sein?
Voraussichtlich ein bisschen was Persönliches, ein bisschen was Berufliches und vielleicht auch die ein oder andere philosophische Weisheit - wenns passt! Auch wenn das jetzt im Detail noch nicht feststeht, bin ich sicher, dass mir der Stoff zum Schreiben so schnell nicht ausgehen wird. Denn ich bin eine Frau, 31 Jahre alt, kinderlos, single, selbstständig, trinke keinen Alkohol und bevor ich es vergesse - habe mich dazu entschlossen mit meiner Familie in einem Haus zu leben. Quasi so wir früher, als sich noch nicht jeder eine 100qm Wohnung für sich alleine leisten konnte. Allein diese Merkmale reichen wahrscheinlich schon für ein ganzes Buch, aber ich fang ja gerade erst an.
Nicht der Norm zu entsprechen ist also meine Superkraft und um ehrlich zu sein gefällt es mir ganz gut da wo ich bin. Auch wenn das bedeutet keine Kinder, keinen Mann, kein Haus, kein Hund und kein Leben zu haben, das die meisten Menschen in unserer Gesellschaft als normal und erfolgreich bezeichnen würden. Das wird hier auch kein Angriff auf alle deren Wünsche genau dieser gesellschaftlichen Norm entsprechen - das kann und sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Dieser Blog soll einfach Raum geben - für alle, die mit dem Gedanken spielen, dass die gesellschaftliche Vorstellung von einem erfolgreichen Leben nicht ihren Vorstellungen entspricht und jeden Tag dafür kämpfen ihren Träumen zu folgen. Mal sehen wo uns das hinbringt.
Bis später,
Kim